Reifendruck deines Mofas überprüfen
Regelmässige Checks sparen Ärger und Sackgeld
Wir geben dir einige Tipps zum Messen des Luftdrucks deiner Pneus und stellen dir nützliche Tools sowie praktische Pneu-Werkzeuge vor.
Luftdruck-Check deiner Pneus – je häufiger desto besser
Druck und Zustand der Reifen zu kontrollieren, sollte eigentlich für jeden Töfflibuebe und für jedes Töfflimeitli eine Selbstverständlichkeit sein. Diese Überprüfung erfordert wenig Zeit und Mühe. Dennoch sind viele Mofas mit zu niedrigem Luftdruck unterwegs, weil diese wichtigen Wartungstätigkeit oft als lästig empfunden oder schlicht vergessen wird. Dass der Druck ein paar Zehntel Bar zu hoch ist, kommt seltener vor, kann sich aber ebenfalls negativ auswirken.
Hast du dir schon einmal bewusst gemacht, dass der Reifen die einzige Verbindung zwischen deinem Töffli und der Strasse ist? Er überträgt die Antriebskraft des Motors auf den Untergrund und sorgt für die erforderliche Bodenhaftung. Wenn du darüber nachgedacht hast und mögliche Konsequenzen reflektierst, wirst du in Zukunft im Interesse deiner eigenen Sicherheit vermutlich etwas gewissenhafter in diesem Punkt sein.
Welcher Luftdruck ist optimal?
In der Regel findest du im Bedienhandbuch deines Mofas genaue Angaben zu den Sollwerten für den optimalen Luftdruck deines Vorder- und Hinterrads. Diese Werte für den Pneudruck dienen aber nur als Orientierung. Abhängig von deinen Fahrgewohnheiten und deiner Bereifung kann es Sinn machen, den Druck individuell anzupassen. Ganz allgemein gilt: Je dicker der Reifen, desto weniger Druck.
In der Regel werden für den Vorderreifen Luftdruck-Werte zwischen 1,4 – 1,8 Bar empfohlen. Das Hinterrad ist stärker belastet und sollte deswegen solange aufgepumpt werden, bis das Messgerät 2,2 – 2,5 Bar anzeigt. Diese Reifendruck-Werte gewährleisten eine optimale Relation zwischen Fahrsicherheit und Verschleiss des Reifens.
Poröse Schläuche und Ventile mindern den Reifendruck
Mofaschläuche verlieren im Laufe der Zeit Luft, weil das Material mit zunehmendem Alter porös wird. Auch über die Ventile entweicht im Lauf der Zeit Luft aus dem Schlauch. Das fällt natürlich besonders deutlich auf, wenn du dein Mofa über den Winter untergestellt hast und dein Töffli im Frühjahr wieder aus der Garage oder dem Keller holst. Dann kannst du diesen Effekt mit blossem Auge erkennen. Die Kontrolle und das Aufpumpen der Mofa-Schläuche gehört deswegen als fester Bestandteil zu den Checks und Wartungsarbeiten, die im Frühjahr vor dem Start in die neue Saison fällig werden.
Ist die Differenz zum optimalen Sollwert nur gering, dann ist die Versuchung aber oft gross, das Aufpumpen aufzuschieben. Nicht selten siegt dann zunächst die Bequemlichkeit. Auf Dauer bedeutet das für deine Pneus aber einen erhöhten Abrieb. Dadurch, dass der Reifen nämlich mit einer grösseren Fläche auf der Fahrbahn aufliegt, entsteht ein verstärkter Verschleiss, weswegen überdies die Karkasse beim Fahren stärker durchgewalkt wird. Das hat zur Folge, dass durch das Walken feine Risse entstehen, die von aussen kaum zu erkennen sind. Ein weiteres Problem: Bist du mit zu niedrigem Reifendruck, unterwegs, kann sich der Mofareifen überhitzen und die Gefahr des Platzens steigt.
Viel hilft nicht viel – beim Aufpumpen nicht übertreiben
Zu hoch sollte der Luftdruck in deinen Pneus ebenfalls nicht sein. Viel hilft eben nicht immer viel. Ein zu hoher Reifendruck kann aus mehreren Gründen gefährlich sein. Natürlich steigt bei einem prall gefüllten Schlauch das Risiko, dass dein Mofaschlauch platzt. Aber auch aus anderen Gründen ist zu hoher Luftdruck problematisch. Je höher der Reifendruck ist, desto kleiner ist die Auflagefläche und damit die Haftreibung der Reifen. Im Klartext heisst das: Die Bodenhaftung wird reduziert und du gefährdest deine Sicherheit. Bist du mit schwerem Gepäck unterwegs oder bringst du selbst ein paar Kilo mehr auf die Waage, ist es jedoch sinnvoll, den Reifendruck des Hinterrades im Vergleich zum Standarddruck um etwa 0,5 Bar zu erhöhen.
Reifendruck prüfen und Reifen aufpumpen – so geht das
Greifst du mit Zeigefinger und Daumen um deinen Mofareifen und drückst den Schlauch zusammen, dann hast du einen ungefähren Eindruck davon, ob es an der Zeit ist deinen Reifen aufzupumpen. Allerdings ist das keine verlässliche Methode für eine genaue Bestimmung des Reifendrucks. Da es sich bei dem Aufpumpen der Reifen an deinem Töffli um eine Wartungstätigkeit handelt, die du sehr häufig durchführen musst, lohnt sich die Anschaffung eines Luftdruck-Prüfers. Da dieses Tool sehr handlich ist, kannst du es auch ohne Probleme in deinem Werkzeug-Täschli verstauen und auf deiner nächsten Tour mitführen. Noch genauere Messergebnisse als traditionelle Zeigermanometer liefern digitale Reifenprüfer.
Fehlt Luft, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um deinen platten Schlauch zu füllen. Die Verwendung einer klassischen Luftpumpe kann aber eine schweisstreibende Angelegenheit werden. Wesentlich leichter und effektiver erledigst du diese Arbeit mit einer Stand-Luftpumpe. Noch bequemer pumpst du deine Mofareifen mit einem Kompressor auf, der mit einem Reifenfüller ausgestattet ist. Stand-Luftpumpe und Reifenfüller sind in der Regel mit einem Messgerät ausgestattet, sodass du den Reifendruck beim Pumpen bis zum Erreichen des Sollwertes kontrollieren kannst. Egal, welches Messgerät du verwendest: Bevor du den Reifendruck ermittelst, solltest du immer darauf achten, dass deine Reifen abgekühlt sind.
Anlaufstelle Tankstelle
Vielleicht fragst du dich, warum du überhaupt eine Luftpumpe im Werkzeug-Täschli auf deiner Tour dabei haben solltest. Schliesslich gibt es doch Tankstellen, die das Füllen von Schlauch und Pneu als Service anbieten. Die Aufsätze moderner Anlagen sind so beschaffen, dass sie für verschiedene Ventilarten geeignet sind, weswegen ein Adapter in der Regel nicht erforderlich ist. Die Nutzung der Kompressoren ist bei vielen Betreibern kostenlos. Warum also extra eine Luftpumpe mitnehmen? Auf längeren Touren ist es für jedes Töfflimeitli und jeden Töfflibuebe wichtig, möglichst autark zu sein. Eine Tankstelle ist in abgelegenen Gegenden nicht immer in der Nähe, oftmals ist genau dann keine in Reichweite, wenn man ganz dringend eine benötigt.
Pneudruck regelmässig prüfen – wenig Aufwand, grosser Nutzen
Der Check des Reifendrucks ist schnell erledigt. Die Herausforderung ist auch eher, den Druck regelmässig zu überprüfen. Dieser Check ist eine Arbeit die nur zu gerne verschoben wird. Doch wenn du den Reifendruck an deinem Mofa regelmässig kontrollierst, bist du sicherer unterwegs und du sparst sogar Sackgeld, denn du reduzierst den Verschleiss deiner Pneus und verschwendest keinen Kraftstoff wegen zu schlaffer Reifen.
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