Mofa lackieren mit Spraydose

Mofa lackieren mit Spraydose
In der Garage

Was zur optimalen Vorbereitung gehört

Ob du deinem Custom-Töffli einen einzigartigen Look verpassen möchtest oder dein Bellmondo-Mofa im Original-Design erhalten möchtest – die Lackierung trägt erheblich zu einem authentischen Erscheinungsbild bei. Nimmst du das Lackieren deines Mofas mit Spraydosen selbst in die Hand, dann kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und für vergleichsweise wenig Sackgeld tolle Looks an deinem Töffli realisieren.

Zubehör und benötigtes Material kosten dich zwar nicht viel, die Vorbereitung für eine gelungene Lackierung deines Töfflis nimmt aber einiges an Zeit in Anspruch. Bei Arbeiten mit der Spraydose ist sorgfältige Vorbereitung und gewissenhafte Durchführung gefragt, denn leider bilden sich bei diesem Verfahren leicht unschöne Farbnasen. Wie du deine Lackierung effektiv vorbereitest, welches Werkzeug du benötigst  und wie du tolle optische Effekte setzen kannst, verraten wir dir in diesem Artikel.

Töffli-Design aus der Dose

Dein Mofa lackieren mit der Spraydose – das ist nicht unbedingt kompliziert, aber auch nicht so simpel, wie man vielleicht denken mag: Sprühst du die Lackierung aus der Dose einfach so auf den Rahmen deines Töfflis, wirst du nicht viel Freude damit haben. Einiges an Vor- und Nachbereitung ist nötig, wenn du dein Mofa lackieren und länger etwas von der Farbe haben möchtest. Ein wenig mehr als eine Spraydose wirst du also schon brauchen.

Perle von Reto

Mit folgendem Zubehör gelingt dir die Lackierung aber bestimmt:

  • Silikonentferner sowie ein Mikrofasertuch zur Staubentfernung
  • Schleifmaschine
  • Schleifpapier (Körnungen 300 oder 400 sowie 600 und 800er oder feineres Nassschleifpapier) und Schleifvlies
  • Lack in gewünschter Farbe
  • Klarlack
  • Atemschutzmaske
  • Reinigungsstoffe
  • saubere Lappen
  • Grundierung
Owatrol Rustol CIP Grundierung Rostversiegelung 0.75 L

Bevor es losgeht, solltest du dir aber zunächst Gedanken über einen geeigneten Ort machen. Denn die passende Umgebung ist bei Lackierungsarbeiten immer besonders wichtig. Eine ausreichende und gute Belüftung ist beim Umgang mit Lacken immer von grosser Bedeutung. Viele Töfflimeitli und Töfflibuebe entscheiden sich deswegen dafür, die Lackierung mit der Spraydose unter freiem Himmel in einem dafür aufgebauten Pavillonzelt vorzunehmen. Allgemein ist es also entscheidend, darauf zu achten, dass der ausgewählte Ort windgeschützt und sauber ist. Nichts wäre ärgerlicher, als wenn ein Windzug Staub aufwirbelt, der sich dann auf dem frischen Lack deines Mofas absetzt.

Eine ausreichende Belüftung sowie eine Atemschutzmaske sind Pflicht

Vorbereitung ist alles – so gelingt die Lackierung deines Mofas

Wenn du die Ausrüstung parat hast und einen optimalen Ort gefunden hast, kannst du damit beginnen, Rahmen, Lampenabdeckungen, den Tank oder die anderen Teile, die du mit der Spraydose lackieren möchtest, vorzubereiten. Dazu müssen sie zunächst vor allem sauber sein. Besprühe die Teile mit dem Silikonentferner und wische sie mit einem sauberen Lappen trocken, bis sie komplett gereinigt sind. Danach empfehlen wir vor jedem Auftragen einer neuen Schicht die Entstaubung mit einem Mikrofasertuch.

Autosol Mikrofasertuch

Nun kommt die Schleifmaschine ins Spiel, mit der du den alten Lack möglichst gründlich entfernst. Für die Feinarbeiten ist dann aber oft Handarbeit angesagt. Damit die Grundierung möglichst gut und gleichmässig auf der Oberfläche haftet, solltest du alle Lackreste sorgfältig entfernen. Dabei beginnst du mit der gröberen Körnung und gehst dann nach und nach zu dem feineren Papier über. Staub und Dreck der Schleifbehandlung entfernst du anschliessend gründlich mit Silikonreiniger oder Nitroverdünner und einem sauberen Lappen.

Sind einige Teile von Rost befallen, muss dieser natürlich als Erstes verschwinden. Das kannst du mit einer Drahtbürste erledigen aber etwas einfacher machst du es dir, wenn du einen Drahtbürstenaufsatz für die Bohrmaschine verwendest. Bürste die betroffenen Stellen so lange ab, bis kein Rost mehr vorhanden ist – aber nicht mit so viel Druck, dass die intakten Stellen des Teils in Mitleidenschaft gezogen werden. Falls du Stellen spachteln musst, kannst du dies nach der Rostentfernung tun. Die Oberfläche dieser Stellen sollte danach mit Schleifpapier angeraut werden. Nicht vergessen, danach alles mit dem Silikonentferner zu reinigen!

Endlich geht es los!

Nun kann es an die eigentliche Lackierarbeit gehen. Denke daran, dabei eine Atemschutzmaske zu tragen, auch Handschuhe sind empfehlenswert. Den Anfang macht die Grundierung: Sprühe diese als dünne Schicht auf alle zu lackierenden Teile. Dabei solltest du mindestens 25 Zentimeter Abstand mit der Spraydose halten. Um die Grundierungs-Schicht möglichst gleichmässig aufzutragen, solltest du die Dose ruhig und mit gleichbleibender Geschwindigkeit bewegen. Lasse die Schicht im Anschluss kurz trocknen. Nach dem Trocknen empfiehlt es sich, noch ein bis zwei weitere Grundierungs-Schichten aufzubringen. Sind diese ebenfalls getrocknet, solltest du sie leicht anrauen. Dazu nimmst du das Nassschleifpapier und bearbeitest die Oberfläche vorsichtig. Um eine saubere Oberfläche für den eigentlichen Lack zu erhalten, kommt wieder der Silikonentferner ins Spiel, mit dem die Teile eingesprüht und abgewischt werden. Auch eine Entstaubung kann hier sinnvoll sein.

Bei Grundierung und Lackierung sollte stets mit den schwer zugänglichen Bereichen begonnen werden

Jetzt wird es Zeit, die Spraydose mit der Farbe deiner Wahl zu zücken. Auch dabei solltest du dünne Schichten auftragen. So kannst du eventuelle Unebenheiten und Nasen bei der folgenden Schicht leichter ausbessern. Bewege auch hierbei die Spraydose wieder gleichmässig und mit 25 Zentimetern Abstand. Bis das Ergebnis gleichmässig ausfällt, sind zwei bis drei weitere Schichten nötig, je nach Deckkraft der Farbe.

Farbe drauf und fertig?

Das war’s schon, das Unternehmen „Mofa lackieren mit der Spraydose“ war erfolgreich – könnte man meinen. Soll der Lack aber auch eine Weile halten, solltest du unbedingt noch eine Schicht Klarlack zur Schonung der neuen Farbe deines Töfflis auftragen. Dazu muss die Farbe, die du deinem Mofa gerade mit der Spraydose verpasst hast, natürlich gut getrocknet sein. Zwei bis drei Stunden solltest du ihr gönnen, danach kannst du den Klarlack auftragen. Wieder sind zwei bis drei Schichten ein guter Richtwert. Wenn du die Dose dann beiseite stellst, sollten alle lackierten Teile 24 Stunden lang trocknen. Im Anschluss kannst du die Mofateile mit Polierpaste bearbeiten und dann verbauen. Damit ist der Lack wetterfest und du musst dir keine Sorgen machen, dass er nach ein paar Ausfahrten wieder abblättert.

So optimierst du das Ergebnis

Einige Tipps, Ratschläge, Inspirationen und Ideen, wie du das Ergebnis der Lackierung noch weiter verbesserst oder individuelle Akzente nach deinen Vorstellungen setzt, stellen wir dir im Folgenden vor:

Faszinierende Lackeffekte

Mit verschiedenen Klarlack-Arten kannst du bestimmen, ob das fertige Teil später glänzen soll oder doch lieber eine matte Optik erhält. Auch eine Mischung aus beiden Finishs kann sehenswerte Effekte ergeben, wenn du sie beispielsweise an verschiedenen Teilen deines Hobels einsetzt.

Puch Velux von Rolf

Muster und Icons anbringen

Willst du dein Töffli lackieren und verschiedene Farben am selben Teil verwenden – ein Blitz oder ein Muster auf der Seite des Tanks macht sich doch immer gut – kannst du natürlich ebenfalls kreativ werden. Trage dazu erst die Grundfarbe auf, warte bis alles trocken ist und klebe dann mit Abdeckband grosszügig Bereiche ab, die nicht die Akzentfarbe bekommen sollen, wenn du die Spraydose schwingst. So kannst du Linien, Muster oder sogar ganze Motive aufkleben und anschliessend aufsprühen, um deinem Hödi genau den Look zu verpassen, den du dir vorstellst.

Cilo von Martin

Plane Zeit für die Vorbereitungen ein

Bring Geduld mit, wenn du die Lackierung deines Mofas selber in die Hand nehmen willst. Das Lackieren selbst nimmt relativ wenig Zeit in Anspruch, die Wartezeiten für die Trocknung und die vorbereitenden Arbeiten summieren sich aber schnell auf. Für das Endergebnis sind sie aber sehr wichtig, überstürze deshalb nichts. Die Vorbereitung kostet derweil im Vergleich noch die meiste Zeit – nimm sie dir und gehe bei deinem Projekt gründlich vor, dann wird dir das Ergebnis umso mehr Freude bereiten.

Lackieren mit der Spraydose eine echte Alternative

Man muss also nicht immer zum Fachmann gehen, wenn es um neuen Lack geht. Schicke Designs und gute Ergebnisse kannst du auch mit der Dose zaubern. Gerade, wenn dein Budget nicht allzu hoch ausfällt, ist das Lackieren mit der Spraydose eine hervorragende Möglichkeit, um tolle optische Akzente ganz nach deinen Vorstellungen umzusetzen und deinem Töffli einen individuellen Look zu verpassen.

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